Eine Baustelle für's Leben ...
Beiträge zu Theorie und Praxis der Hypnosetherapie
für medizinische und therapeutische Fachpersonen
Wenn Sie in Zukunft ein kurzes,
UNVERBINDLICHES HINWEISMAIL
erhalten möchten, sobald ein neuer Text erscheint, klicken Sie auf
"Hinweismail".
Neuester Beitrag
Diesmal ein Themawechsel. Nein, wir weichen nicht von der Hypnosetherapie ab, aber wir betrachten sie jetzt mit einem ganz anderen Blick. Es folgt eine Serie von einigen Texten, die die Hypnose von ihrer animalischen Seite her beleuchten. Mit einem tierischen Gruss - viel Spass!
Prinzipien 4 | Der Patientenflüsterer | Text 39 |
Der Patientenflüsterer
Einleitung
Der Ausdruck „Patientenflüsterer“ im Titel dieses Textes spielt – Sie haben es erraten – auf einen legendären Film, „Der Pferdeflüsterer“ von Robert Redford, an. Dieser Streifen, den ich Ihnen sehr empfehle (abgesehen von einer etwas depperten Romanze als Rahmengeschichte), zeigt mit grosser Eindrücklichkeit und fundierter Realitätsnähe, wie ein Cowboy ein traumatisiertes Pferd allein mit tiergerechter Kommunikation erfolgreich behandelt. Was dies konkret mit Hypnosetherapie zu tun hat, verrate ich noch nicht.
Wenn mich so etwas derart beeindrucken kann, hängt es mit meinem persönlichen Werdegang zusammen. Vermutlich begann alles mit meiner Vornamensgebung. Ich weiss nicht, ob es meine Eltern wussten, oder ob sie es nur ahnten – vielleicht wollten sie es auch so haben. Auf jeden Fall ist mir mein Vorname zum Schicksal geworden: Philip, der Pferdefreund. Mit zwölf Jahren wurde ich zum ersten Mal auf den Rücken eines Pferdes gesetzt, und seither lässt mich dieses Tier nicht mehr los. Es entwickelte sich daraus nämlich mit den Jahren eine Passion für das Dressurreiten1. In den letzten Jahren meiner Berufstätigkeit stand ich mehrmals wöchentlich in der Morgenfrühe auf, ab aufs Pferd, und ging erst dann zur Arbeit in der Praxis über.
Diese Morgenstunden erwiesen sich als besonders inspirierend, insbesondere weil ich von Natur aus nicht mit Morgenfrische gesegnet bin. Dies macht bekanntlich offen für alle Formen von Trance, ganz besonders für „hippnotische Trancen“. Allmählich verwischten sich in ihnen auf natürliche Weise die Grenzen zwischen meiner inneren Reiterwelt und meiner inneren Psychotherapeutenwelt und liessen die scharfen Grenzen zwischen ihnen durchlässiger werden. Natürlich wusste ich immer um die Unterschiede zwischen meinen Patienten und den Pferden. Aber da ich mit einer angeborenen Neigung beglückt bin, zwischen allen möglichen Dingen, die zunächst nichts miteinander zu tun haben, Zusammenhänge zu konstruieren, formten sich mit der Zeit erste Erkenntnisse zu Gemeinsamkeiten zwischen dem Arbeiten beim Reiten und dem mit Patienten auf. Diese unmittelbar aus meiner Reiteraktivität entstandenen Parallelen werden hauptsächlicher Gegenstand dieses ersten Textes sein.
Mein Weg ging weiter – und vom Dressurreiten führten mich zunächst Lektüren und YouTube-Filme zu einem wachsenden Interesse für Bodenarbeit2. In diesen Zusammenhang fiel das späte Entdecken des oben erwähnten Hollywood-Films „Der Pferdflüsterer“. In der Bodenarbeit kommen keinerlei Zwangs- oder Druckmassnahmen zum Einsatz, kein Gewicht eines Reiters, keine Trensen, Sporen oder Gerten, auch kaum direkte Berührungen – ausser für sanftes Lob. Sie ist ein Spiel mit möglichst präzis und feinfühlig eingesetzten Kommunikationselementen der Pferdesprache. Gewissermassen angewandte Ethologie. So faszinierten mich die Filme ungemein, die ich im Internet über die Dressurarbeit der Brüder Frédéric und Jean-François Pignon fand. Logischerweise zog mich dieses Feld der Kommunikation mit Pferden immer mehr in seinen Bann. Der Gedanke, mit dem Pferd ebenso respektvoll umzugehen wie mit einem Patienten und in ihm seine Ressourcen zu aktivieren war für mich sehr einladend und gar nicht so weit gegriffen. Dann lernte ich auch die geniale Arbeitsweise des unorthodoxen Pferdemenschen Klaus Ferdinand Hempfling kennen, die mir die Augen auf Parallelen der Behandlung von Pferden und Menschen öffnete. Sein Zugang öffnete mir noch ganz neue Horizonte, nicht nur zum Verständnis wie ein Pferd tickt, sondern auch allgemein in Bezug auf die Kommunikation zwischen Mensch und Tier – und schliesslich auch von Mensch zu Mensch. Davon dann in einem späteren Text.
Mein Interesse an der Ethologie allgemein war geweckt und erweiterte sich ganz natürlich. Bald bezog sie auch die Affen ein, um schliesslich auch bei den Menschen zu landen. Und dann begann mir allmählich etwas vom Wichtigsten, was die Hypnose ausmacht, zu dämmern. Doch auch davon erst später. Der „Patientenflüsterer“ wird also eine Serie von Texten beinhalten. Als erstes Thema für heute komme ich zurück auf den Anfang, auf den Ort, wo meine ersten Ideen sprossen, nämlich auf dem Pferd.
Meine ersten Erkenntnisse auf dem Pferd
Eine erste, harte Einsicht: Die Machtverhältnisse
Die schmerzliche Erfahrung, in die sich jeder Reiter von der ersten Sekunde an hineinschicken muss – bitter für die Eitelkeit, und manchmal aufgrund der Gravitation körperlich schmerzvoll…: Das Pferd unter ihm ist ein gewaltig Riesending, unendlich viel stärker und viel schwerer als er, und zudem macht es, was es will. Da helfen kein Reissen und kein Zerren, um das Pferd in eine vom Reiter geplante Bewegung zu zwingen, wenn dieses sich mit seiner Muskelkraft sperrt. Schon nur die Position des Reiters auf dem Rücken des Täters ist so instabil, ungemütlich und ungünstig, um mit Kraft etwas erzwingen zu können, dass jeder Versuch in diese Richtung zum Scheitern verurteilt ist. Ausserdem verleiht das überlegene Gewicht dem Pferd eine physikalische Trägheit, die sich nicht mit brachialer Kraft besiegen lässt. Wenn sich im Gegenteil seine Kraft entfesselt, hält ihn auch keine menschliche Muskelkraft zurück.
Wer einmal auf einem Pferd sass, das richtig durchgebrannt ist, vergisst dieses totale Ausgeliefertsein nie mehr, für sein ganzes Leben!
Die Gewichts- und Kraftverhältnisse stehen also für den Reiter hoffnungslos ungünstig. Dagegen hat sich der Mensch im Laufe der Geschichte zahlreiche Zwangsanwendungen gegen den Freiheitswillen des Pferdes einfallen lassen, von quälenden, scharfen Gebissen über spitze Sporen, Schläge, Fesselungen. Doch wenn sich das Pferd dann unterwarf, geschah es nur aus Angst vor Schmerz, nie freiwillig. Diese Vorgehensweise macht aber ein Tier nur unwillig und steif, und von Dressur als einem Zusammen, einem ästhetischen, harmonischen Tanz zu zweit kann nicht die Rede sein.
Wenn ich mit einem willigen, freien Tier zusammenarbeiten möchte, das zehnmal schwerer und hundertmal stärker ist als ich – und zudem nicht einmal darauf angewiesen ist, mich auf seinem Rücken zu tragen – da muss ich mir etwas einfallen lassen, das nicht auf physischer Kraft aufbaut. Vielleicht eher auf Schlauheit? Schliesslich bin ich als Mensch mental anpassungsfähiger als ein Tier… Fähigkeiten wie Intelligenz, Feinfühligkeit und Freude am Motivieren einzusetzen ist sicher erfolgversprechender als zu versuchen, irgendetwas mit nackter Autorität oder Gewalt zu erstreiten. Wer auf dem Pferd sitzend auf seine brachiale Kraft zählt, um sich durchzusetzen, lebt jedenfalls gefährlich. Sich dessen ständig bewusst zu bleiben ist also mehr als nur ratsam!
Eines Morgens, über solche Dinge während des Ausklangs der Reitstunde meditierend, pendelten meine Gedanken hin und her zwischen dem Pferd unter mir und den Begegnungen, die mich in der Praxis erwarteten. Es begannen interessante Parallelen zu dämmern.
Die genannten Parallelen bezogen sich natürlich nicht auf den spezifischen, therapeutischen Umgang mit übergewichtigen Patienten oder mit Bodybuildern… Vielmehr ging es um die allgemeinen Bedingungen, wie in beiden Situationen die Macht zwischen den jeweiligen Kontrahenten verteilt ist: So wie es in der Reithalle klar zu sein scheint, dass der Reiter der Mächtige ist, der das Pferd unterworfen hat und ihn nach seinem Willen lenkt, so sieht auch – zumindest von aussen und auf den (aller)ersten Blick – die Situation im Sprechzimmer des Hypnosetherapeuten aus: Der Patient liegt regungslos und ausgeliefert da und hört sich folgsam die Instruktionen des Mächtigen an. Dieser ist der Mächtige, weil er schliesslich die Verantwortung trägt und über das „Wissen“ für die Lösung verfügt (er hat es bekanntlich studiert). Er führt als Kapitän mit sicherer Hand das Steuer der Therapie durch die stürmischen Fluten der Therapie. Wer als Therapeut an dieses Bild glaubt, lebt gleich gefährlich wie der Reiter, der an seine Muskelkraft glaubt…
Die Realität liegt ganz woanders. Als Therapeuten allgemein und speziell als Hypnosetherapeuten stehen wir einer Macht gegenüber, gegen die wir letztlich chancenlos sind, wenn wir gegen sie ankämpfen wollen: das Unbewusste des Patienten. Ein Unbewusstes ist ein komplexes Riesending. Es besteht zunächst aus einer Biologie, der wir mit psychologischen Mitteln kaum beikommen können, allenfalls mit Medikamenten. Überdies flechtet sich in diese Biologie noch eine Epigenetik ein, über die Einflüsse anderer Generationen zum Wirken kommen. Dann arbeitet im Unbewussten eine unüberschaubare Anzahl Prägungen aus einer ganzen Lebensgeschichte mit (Wie viele Stunden hat der Patient vor der Therapie ohne uns gelebt? Man rechne: Alter des Patienten in Jahren mal dreihundertfünfundsechzig Tage mal vierundzwanzig Stunden… und stelle dies der Anzahl Therapiestunden gegenüber, in denen wir allenfalls Einfluss auf sein Unbewusstes nehmen können.). Von all diesen Prägungen erfahren wir nur diejenigen, die uns der Patient erzählt, d.h. nur diejenigen, die in sein aktuelles Narrativ über sich selber passen, mit unterschiedlichem historischem Wahrheitsgehalt. Alle anderen Prägungen sind mit gutem Grund verdrängt worden und bleiben mehrheitlich unzugänglich. Ferner verfügt dieses Unbewusste über eine geheimnisvolle Eigendynamik, die ebenso hartnäckige Stagnationen produzieren wie Stürme entfesseln kann. Auslöser des Einen wie des Andern verstehen, können wir immer erst im Nachhinein.
Der Versuch, einer Therapie mit Interventionen eine feste Richtung geben zu wollen, die dem vom Therapeuten geplanten Aufbau folgt, kommt dem Reissen und Zerren an den Zügeln des Pferdes gleich. Wie viele Male hatte ich in meiner Praxis nicht die Erfahrung machen müssen, dass auch die bestgemeinten, steuernden Interventionen (meine Empathie liess mich vielleicht mit dem Patienten mitleiden, und ich wollte ihn erlösen) wirkungslos blieben, wenn sie nicht ins aktuelle Konzept des Unbewussten des Patienten passten. Folglich bleibt nichts anderes übrig, als sich hineinzuschicken, dass die primären Machtverhältnisse definitiv nicht zu unseren Gunsten stehen (s.a. Text 17 «Hebelgesetz). Ein therapeutisches Ziel – oder auch nur ein Zwischenziel – nur minim höher stecken und schneller erreichen zu wollen als das Unbewusste des Patienten, und in Form von Argumenten, Aufgaben, Ermahnungen etc., eine vielleicht nur sanfte Form von Druck ausüben zu wollen, mag gelegentlich eine bewusste „compliance“ als Zeichen der Unterwerfung bewirken. Wir haben ihn aber nicht in seiner Tiefe erreicht und sein Problem wird sich so kaum wirklich lösen.
Dann der Ohrwurm: «Treiben, treiben, treiben!»
Es war etwas vom Ersten, was mir – wie allen anderen Anfängern zumindest damals – eingepaukt wurde: «Treiben, treiben, treiben». Hiess: mit den Beinen mit aller Kraft irgendwie auf die Flanken des Pferdes eintrommeln, in der Hoffnung, dass es endlich etwas Gas geben möge. Angesichts der radikalen Trägheit der Schulgäule, die uns zugeteilt waren, leuchtete mir die Idee hinter dieser Aufforderung sofort ein und feuerte mich zu eifrigen Beinbewegungen bis zur Erschöpfung an. Doch die Wirksamkeit ihrer Umsetzung hielt sich in engen Grenzen. Vielmehr lernte ich einmal im Leben mehr, mit Frust umzugehen.
Das Prinzip war an sich richtig: Das Pferd muss immer in einem Vorwärtsdrang3 aktiviert sein, sonst kann nicht wirklich geritten werden, insbesondere nicht in der Dressurarbeit. Von Natur aus bewegt sich ein Pferd nur für Futtersuche, Flucht, Spass, soziale Interaktionen etc., aber nicht auf Druck von einem Paar artfremder Beine. Will man ein Pferd reiten – d.h. will der Reiter zusammen mit dem Pferd koordinierte Bewegungen ausführen – muss es zuerst künstlich (bzw. mit Kunst) in Bewegung gesetzt werden. Das Treiben, hauptsächlich also die Arbeit der Beine des Reiters, besteht darin, eine vorwärts gerichtete Bewegungsenergie in der Hinterhand4 des Pferdes zu produzieren und zu unterhalten, damit diese dann vorne, mit der Hand, den Zügeln, mit Feingefühl aufgefangen und gelenkt werden kann. Dies kann nicht mit fortwährendem Klopfen der Beine erreicht werden, denn Solches würde nur zu einer Abstumpfung des Pferdes führen. Treiben muss mit viel Feinheit moduliert werden: nicht zu viel, nicht zu wenig, und im richtigen Moment.
Zu diesem Phänomen des Treibens kursiert im Übrigen eine interessante Anekdote aus Ericksons Jugendzeit. Legende oder nicht, sie illustriert metaphorisch wunderschön die Bedeutung des Treibens bei einem Pferd. Da war plötzlich auf dem Bauernhof in Nevada, wo der kleine Milton aufgewachsen war, ein unbekanntes Pferd aufgetaucht, ohne Zaum und Sattel. Offensichtlich hatte es sich von irgendeiner Nachbarranch abgesetzt und war hier gestrandet. Aber von welcher? Die Distanzen zwischen den Bauernhöfen waren allesamt beträchtlich, und so war der Gedanke, sie abzuklopfen, um den Heimatstall des Pferds ausfindig zu machen, keine Option. Niemand auf dem Erickson’schen Hof konnte den vierbeinigen Gast irgendwohin zuordnen. Während die Erwachsenen konferierten und rätselten, was zu tun sei, schwang sich der kleine Milton auf das fremde Pferd und machte sich daran, nichts anderes zu tun, als mit seinen Beinen beharrlich immer wieder an dessen Flanken zu klopfen, um es gemütlich anzutreiben. Erwartungsgemäss setzte sich das Tier in gemächliche Bewegung, schlenderte vor sich hin, hie und da ein Gräschen fressend, wurde vom jungen Burschen aber fortwährend vorwärtsgetrieben. Nach mehreren Stunden kommen beide bei einer Ranch an und werden von den verblüfften Besitzern des Pferds empfangen. Magie oder natürlicher Stalldrang? Jedenfalls wurde das Wiedersehen nur möglich, weil der junge Milton mit seinen Beinen einfach für Bewegung gesorgt hatte.
Ich finde den Gedanken sehr attraktiv, auch meine Patienten immer zu «treiben» bzw. in Bewegung zu halten. Fern vom Gedanken, irgendeine Form von Erfolgsdruck zu generieren, bemühe ich mich, den inneren Antrieb des Patienten, seine «impulsion», zu fördern, damit gewissermassen sein Unbewusstes aktiviert bleibt (der Hinterhand des Pferdes entsprechend), und dann diese Bewegung vom Bewussten aufgenommen und gesteuert werden kann (entsprechend wie die Hand des Reiters). Also auch beim Patienten ist das Motto hilfreich: «Treiben, treiben, treiben», bestimmte anspornende Impulse geben, aber mit entsprechendem Taktgefühl wie beim Pferd, nicht zu viel, nicht zu wenig, und im richtigen Moment.
Worin besteht «Treiben» in der Therapie? Das sicherste Mittel, das wir als Therapeuten hierfür einsetzen können, ist unsere authentische, aber abstinente Neugier: Nachfragen, Explorieren, Interesse zeigen: «Ah? Spannend!». Immer in einer ermutigenden Atmosphäre aufgreifen, was sich zeigt, und es wohlwollend hinterfragen. Es darf dabei nicht darum gehen, dem Patienten zu zeigen, dass wir uns für ihn interessieren (an sich wäre dies nicht nur unbedingt falsch, aber oft missverständlich und könnte sich als Mitagieren erweisen), sondern eigentlich – und hier geht es um den Kern der Psychotherapie – soll unser Verhalten im Patienten die Neugier für sich selber wieder wecken, denn genau diese Neugier ist die wirkliche «impulsion», die Veränderungen bewirken kann. Ohne sie dümpelt eine Therapie vor sich hin…
Dies waren etwa meine ersten Erkenntnisse, und zumindest ich erlebte sie als anregend in meiner hypnosetherapeutischen Arbeit. Immer häufiger holte ich mir meine «Pferdebilder» hervor, um mich von ihnen in meinen Therapien zu inspirieren. Doch ich ritt weiter… und es kamen noch mehr Einsichten. Davon im nächsten Text.
-----------------------------
1 Für „Nicht-Kenner“: Dressurreiten hat nichts mit Drill oder Unterwerfung des Pferdes zu tun. Es geht vielmehr um ein Kommunizieren in der allgemeinen animalischen Sprache, die wir mit den Tieren – zumindest mit den Säugetieren – teilen.
2 Bei der Bodenarbeit bewegen sich Pferd und Reiter beide auf dem Boden und kommunizieren v.a. mit Körpersprache, Haltung und Stimme. Ein anderer Begriff dafür ist «Freiheitsdressur». Berühmt geworden ist sie v.a. im Zirkus und im Pferdshowbusiness. Doch nimmt sie auch in der Behandlung von traumatisierten oder ängstlichen Pferden einen wichtigen Platz ein.
3 Auf Französisch und Englisch gibt es im Reiterjargon den Ausdruck «impulsion», der den Schwung bezeichnet, der das Pferd aus innerem Impuls lebendig, geschmeidig und kraftvoll, im Gleichgewicht und losgelassen vorwärts gehen lässt.
4 Edlere Bezeichnung für die Hinterbeine des Pferdes.